Meine Tochter (3) sitzt in der Küche, vor sich eine Schale mit Müsli. Draussen der glasklare Himmel, strahlend blau. Wir wohnen ganz oben, so daß man einen weiten Blick über den Horizont hat. Sie schaut aus dem Fenster und entdeckt ganz weit am Horizont ein glitzerndes Etwas. Sie streckt ihren Arm Richtung Fenster und deutet mit ihrem Finger hinaus: „Papa, siehst du den Flieger..?“
Am folgenden Tag schrieb ich den
Flieger
Siehst du den Flieger am Himmel – nicht größer als ein Projektil
klein wie ein Vogel, der nicht singt,
unsere Reise die beginnt – hier!
Hinter uns ein Strich, der schnell verblasst
wie ein Pfeil in Zeitlupe,
wir zerschneiden die kalte Luft
Wenn ich flieg, dann fliegt nur ein Teil von mir
der andere Teil, der bleibt hier
bleibt hier bis ich wieder komm
Du malst Bilder in den Himmel, von weit entfernten Orten,
wo das Leben schöner sein muss,
wir sind nur oneway unterwegs.
Wenn ich flieg, dann fliegt nur ein Teil von mir
der andere Teil, der bleibt hier
bleibt hier bis ich wieder komm
Fühlst du die steinige Straße unter uns – sie fliegt dahin.
Ein Bett aus Dampf und Kerosin –
lass uns dorthin gehen.
Spürst du das Leben unter uns dahingleiten,
nicht zu fassen, nicht zu greifen,
Wie wird es uns ergehen?
words & music by Attila E. Clair
Das ist eine Erinnerung an die gemeinsame Zeit mit meinen Kindern. Als die Welt für sie noch in Ordnung war. Ich vermisse sie.