Telefonat …

12.Dezember 2019

Das Telefonat am Donnerstag, vor dem dritten Advent. Nach einer lustigen Begrüßung, zum ersten Mal meldet sich mein Sohn mit kräftiger Stimme, mit beiden Vornamen und seinem Nachnamen, frage ich ihn, ob wir uns am Wochenende sehen könnten. Mein Vorschlag war zusammen das Radio zu bauen, das wir als Bausatz von unserem Besuch des Deutschen Museums in München mitgebracht hatten. Die Vorbereitungen dafür samt Lötkolben besorgen waren abgeschlossen.

Mein Sohn erzählt, dass er den selben Bausatz bereits in der Schule in dem Modellbaukurs gerade eben erst gebaut hätte. Es gibt mir im ersten Moment einen kleinen Stich, dann aber erkläre ich ihm, dass das ja toll ist, weil das Bauen des Radios mit seinen Erfahrungen natürlich jetzt viel einfacher wäre.

Dann sagt er mir, dass er mich am Wochenende nicht sehen wolle, auch nicht am nächsten Wochenende, dem vierten Advent, dem Wochenende vor Weihnachten. Ich bedauere das, sage ihm, dass ich das nicht richtig finde. Ich sage ihm, dass ich in den Weihnachtsferien weg wäre und das bevorstehende Wochenende die letzte Gelegenheit wäre, uns in diesem Jahr zu sehen. Es scheint ihm egal zu sein. Ich hoffe darauf, dass er es sich bis zum nächsten Telefonat nochmal anders überlegt.

Ich bitte ihn dann, den Hörer an seine Mutter zu übergeben, damit ich alles mit ihr besprechen könne. Sie hatte sich heute ohnehin per Mail bei mir gemeldet, um auf die ausstehende Zahlung von 350 Euro für das Skilager meiner Tochter hinzuweisen. Sie meinte, sie hätte den Hinweis mit der Zahlungsaufforderung im Rundschreiben der Schule auch übersehen. Außerdem wäre das Essensgeldkonto an der Schulmensa meiner Tochter ziemlich leergeräumt und bat mich auch da, eine entsprechende Zahlung von ca. 200 Euro vorzunehmen. Ich versichere ihr, mich um beides zu kümmern.

Ich erkläre ihr, dass wir über die Festtage bis Anfang Januar im Urlaub wären. Ich sage, dass ich um meinen Sohn zu sehen meinen Urlaub am 2.ten Weihnachtsfeiertag unterbrechen würde und dafür extra nach Nürnberg fahren würde. Wir verbleiben, dass sie das mit ihm klären würde.

Dann spreche sie auf die bevorstehende Geschenkübergabe zu Weihnachten und die Wünsche meiner Kinder an. Ich erwähne den Wunschzettel meines Sohnes an, von dem er mir bei einem unserer letzten Treffen erzählt hatte. Sie sagt, dass er keinen richtigen Wunschzettel geschrieben hätte, sondern nur zwei Sachen aus dem Lego-Prospekt ausgeschnitten hätte, die er sich sehr wünschte. Auf die Bitte mir ein Bild davon zuzuschicken, sagt sie mir, dass er sowieso genug Legospielzeug hätte und es nicht gut finden würde ihm noch mehr davon zu schenken. Fazit: Trotz mehrfacher Bitten an meinen Sohn und an die Mutter meiner Kinder habe ich diesen Wunschzettel nie zu Gesicht bekommen.

Sie sagt mir, beide Kinder wünschten sich AirPods, kabellose Kopfhörer. Wichtig wäre, dass es das Vorgängermodell wäre und nicht das allerneueste, da ihnen das Design nicht gefallen würde. Ich sage, dass ich diese Geschenke übernehmen würde. Frage dabei, wann mein Sohn ihrer Ansicht nach denn ein Handy bekommen könne. Zum Übertritt frühestens. er braucht kein Handy und will bisher auch kein Handy. Dass die AirPods ohne Applegerät nicht funktionieren, weiß ich in dem Moment noch nicht. Ich erzähle noch, dass ich meinem Sohn etwas von Fischer Technik schenken wolle, da ihn das bei unserem Museumsbesuch so begeistert hatte.

Zur Geschenkübergabe vereinbaren wir, dass ich mich an einem Abend vor dem vierten Advent vorher bei ihr melden würde und dann die Geschenke vorbeibringen würde.

Ein Kommentar zu „Telefonat …

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..