… oder eine kurze Zusammenfassung (Stand 31.12.2019):
Ich war 2016 in einer am Ende unglücklichen Ehe, habe nach 25 Jahren zum ersten und einzigen Mal (was es nicht besser macht) meine damalige Frau betrogen, hatte in der Folge eine Affäre mit all den Lügen, die das mit sich bringt. Die Affäre wurde aufgedeckt. Nach einer Übergangszeit von 2 oder 3 Monaten habe ich Mai 2017 den gemeinsamen Haushalt verlassen. Nach einer Bedenkzeit habe mich von der Mutter meiner Kinder getrennt.
Aus Sicht der Kinder habe ich damals auch sie verlassen. Dass sie es so empfinden, kann ich gut nachvollziehen und es schmerzt mich sehr. Vielleicht können meine Kinder mir irgendwann verzeihen und verstehen, dass ich gehen musste, weil die Liebe zwischen mir und ihrer Mutter nicht mehr da war und es keine glückliche Beziehung mehr war.
Ich hatte immer angeboten, unsere Kinder auch außerhalb der vereinbarten Umgangszeiten zu betreuen, auch in der bisher gemeinsamen Wohnung. Nach kurzer Zeit wurde ich von der Mutter meiner Kinder zur „persona non grata“ erklärt, sie ließ die Schlösser austauschen und ich durfte nicht mehr an der Wohnungstür erscheinen, um meine Kinder abzuholen.
Ich wollte von Anfang an immer Zeit mit meinen Kindern verbringen, sie bei mir haben und mit ihnen leben.
Meine Tochter, damals noch 10, verweigerte nach kurzer Zeit die gemeinsamen Wochenenden und kam nur noch einige Male mit, wenn ich etwas mit ihnen unternahm. Mein Sohn kam regelmäßig zu mir und verbrachte in der ersten Zeit jedes zweite Wochenende bei mir.
Dann lernte ich Ende 2017 die Liebe meines Lebens kennen und war von da an in einer festen Beziehung. Wir bezogen eine gemeinsame Wohnung, während ich meine „Papa-Wohnung“ für die Wochenenden mit meinem Sohn noch behielt. Mein Sohn begegnete ihr einige Male. Zu Beginn war er ihr gegenüber sehr offen. Wir lachten und spielten zusammen, wir aßen zusammen, er spielte mit ihrem Sohn und kuschelte mit unserem Hund. Irgendwann änderte es sich. Er wollte nicht mehr in die gemeinsame Wohnung und vermied es sie zu treffen. Ich verlagerte von da an die Aktivitäten mit meinem Sohn nach draußen: Kino, Schwimmbad, Park usw. …
Als ich ihn mal zurück nach Hause brachte, erzählte er mir bei der Verabschiedung unter Tränen: „Mama weint immer, wenn ich ihr davon erzähle, was wir bei euch zusammen gemacht haben.“
Irgendwann beschloß ich, diesen Zwischenzustand zu beenden und verkündete meinem Sohn, dass ich bald mit ihr zusammen ziehen würde. Er kündigte gleich an, dass er nicht mehr bei mir übernachten würde, wenn ich das täte. Nach meinem Umzug machte er seine Ankündigung wahr und übernachtete nicht mehr bei mir.
Von da an, wurden unsere Treffen seltener, manchmal sahen wir uns 4 Wochen und länger nicht. Dieser Zustand hat sich bis heute kaum gebessert. Wir sehen uns unregelmäßig, jetzt durchschnittlich alle drei – vier Wochen. Wir telefonieren auf Wunsch der Mutter nur einmal pro Woche, jeden Donnerstag um 18:30. Die Telefonate dauern in der Regel nicht länger als 1 Minute, um zu besprechen ob und wann wir uns wieder sehen, wobei er mir meistens mitteilt, dass er mich nicht sehen will...
Meine Tochter sehe ich seit September 2017 überhaupt nicht mehr. Kein Kontakt, außer den Briefen, die ich ihr ab und zu schreibe und meinen Geschenken zu den entsprechenden Anlässen, wie Geburtstag, Zeugnisse oder Weihnachten.